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Neuigkeiten

200 Kunstwerke, 73 Künstler:innen, 12 Orte, eine Stadt: Bangkok Art Biennale 2022

Noch bis einschließlich 23. Februar 2023 findet in Thailands Hauptstadt die Bangkok Art Biennale (BAB) für insgesamt vier Monate statt. Nach 2018 und 2020 ist Bangkok bereits zum dritten Mal Gastgeber dieses internationalen Highlights der Kunst- und Kulturszene. 73 Künstler:innen aus Thailand und der ganzen Welt präsentieren ihre Ausstellungsstücke in ausgewählten kulturellen und historischen Stätten der Stadt sowie - speziell für digitale Werke - online im BAB Virtual Venue.

Vom 22. Oktober 2022 bis einschließlich 23. Februar 2023 wird das geschäftige Stadtbild Bangkoks zur faszinierenden und kreativen Spielwiese für Künstler:innen und Kunstliebhaber:innen aus aller Welt. Über 200 Kunstwerke werden an zwölf unterschiedlichen kulturellen und historischen Stätten Bangkoks präsentiert. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung, CHAOS:CALM, soll die turbulenten Zeiten der letzten Jahre widerspiegeln – von der Pandemie über den Klimawandel bis hin zu soziopolitischen Unruhen. Gleichzeitig will die Kunst Hoffnung vermitteln, indem im Rahmen der Veranstaltung vier Monate lang die Vielfalt von Identitäten, Kulturen und Geschichten gefeiert wird. 73 lokale und internationale Künstler:innen aus 35 Nationen aller fünf Kontinente präsentieren auf der BAB 2022 ihre Werke. Mit dabei sind in diesem Jahr auch vier Künstler aus Deutschland.

Der gebürtige Bochumer Jan Kath lebt in Chiang Mai und ist heute einer der weltweit gefragtesten Designer handgeknüpfter Teppiche. Er bricht bewusst mit konventionellen Stilen und wirft strenge Designregeln über Bord. In seinen auf der BAB ausgestellten Werken erzählt Kath auf ungewöhnliche Art die Geschichte des Krieges, wie sie heute verstanden werden muss, und hinterfragt die Ursprünge der Gewalt.

Gabriel Massan bewegt sich hingegen ausschließlich im digitalen Raum. Durch die Kombination von Storytelling und außergewöhnlichen Techniken schuf der in Brasilien geborene und heute in Berlin lebende Künstler für die BAB digitale Skulpturen, die die Ungleichbehandlung der schwarz-indigenen lateinamerikanischen Bevölkerung thematisieren.

Der 3D-Künstler Vincent Schwenk spielt in seinem Werk mit physischen Unregelmäßigkeiten abstrakter Objekte. Futuristische, bonbonfarbene Konstruktionen, die in ihrer Künstlichkeit eine starke organische Energie besitzen, dehnen ihre Körper durch abstrakte Räume und verschmelzen zu fließenden Skulpturen und Installationen. Viele von ihnen sind von einem erzählerischen Humor durchdrungen, der den Betrachtenden eine neue Perspektive auf diese Objekte und Situationen des täglichen Lebens eröffnet.

Vierter deutscher Teilnehmer ist Timur Si-Qin. In seinen 3D-Installationen stellt der 1984 in Berlin geborene Künstler die gängigen Vorstellungen von Organischem und Synthetischem, von Natürlichem und Kulturellem, von Menschlichem und Nicht-Menschlichem sowie andere Dualismen infrage, die dem westlichen Bewusstsein zugrunde liegen.

Unterstützt wird das Festival von der Thailändischen Tourismusbehörde TAT. TAT-Gouverneur Yuthasak Supasorn über die BAB 2022: "Die Bangkok Art Biennale ist ein außergewöhnliches Event, das man nicht verpassen sollte. Sie erstreckt sich über die ganze Stadt und umfasst Kunst- und Kulturräume sowie ikonische Wahrzeichen, Tempel und öffentliche Plätze und bietet Tourist:innen und Einheimischen gleichermaßen die Möglichkeit, zeitgenössische Kunst in faszinierender Umgebung zu erleben, die ihresgleichen sucht".

So werden die Kunstwerke an zwölf verschiedenen Orten in Bangkok zu sehen sein, darunter das Bangkok Art and Culture Centre (BACC), das Museum Siam, der JWD Art Space, das Queen Sirikit National Convention Center (QSNCC), CentralWorld, Samyan Mitrtown, The PARQ, Wat Arun (Tempel der Morgenröte) und Wat Pho (Tempel des liegenden Buddhas). Zusätzlich bietet das Festival den BAB Virtual Venue, in dem eine Reihe von Werken online zu sehen sind, die speziell für den digitalen Bereich geschaffen wurden, darunter auch Werke des Berliner Künstlers Gabriel Massan.

Neben den Ausstellungen finden im Rahmen der BAB Konferenzen, Vorträge, Workshops und geführte Besichtigungen statt. Zu den Höhepunkten des Programms zählen die Präsentation neuer Skulpturen des britischen Künstlers Antony Gormley im Wat Pho, die erste Ausstellung der katarisch-amerikanischen Künstlerin und Filmemacherin Sophia Al-Maria in Thailand sowie Highlights der Werke des Satu ≠ Padu Collaborative - auch bekannt als Prach Pimarnman, Kamin Lertchaiprasert und Chitti Kasemkitvatana - die zu den bedeutendsten Künstler:innen Thailands zählen.  

Die dritte Austragung der Art Biennale in Bangkok zeigt, welch hohen Stellenwert Kunst und Künstler:innen mittlerweile in der thailändischen Hauptstadt haben. Kunstinteressierte können hier auch jenseits des großen Events so manches Highlight entdecken. So führen beispielsweise zahlreiche Street-Art-Touren durch die auch unbekannteren Stadtviertel der Metropole. Rund um die Ratchathewi BTS entlang des Siam Square oder durch die Stadtviertel Bangrak und Talat Noi am Chao Phraya-Fluss finden sich eindrucksvolle Wandmalereien, sogenannte Murals, von namhaften Graffiti-Künstler:innen wie Alex Face oder der thailändisch-japanischen Künstlerin Yuree Kensaku. Genügend Zeit, um alle kulturellen Geheimtipps des Königreichs zu entdecken bietet die seit Oktober geltende verlängerte Aufenthaltsdauer: Noch bis 31. März 2023 dürfen Reisende aus Ländern, die von der Visumspflicht befreit sind, bis zu 45 Tage im Land bleiben. Dazu zählt auch Deutschland. Bisher war der Aufenthalt auf 30 Tage begrenzt.  

Weitere Informationen zur Bangkok Art Biennale 2022, dem Programm, den vertretenen Künstler:innen und ihren Werken unter www.bkkartbiennale.com.