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Thai Food
Es heißt, der Süden isst schärfer als der Norden. Als nicht Thailänder treibt einem jedoch jedes normale Curry zunächst die Tränen in die Augen.
Thailands Gerichte von Süd nach Nord
Es heißt, der Süden isst schärfer als der Norden. Als nicht Thailänder treibt einem jedoch jedes normale Curry zunächst die Tränen in die Augen. Im Süden und Zentralthailand bekommt man das leckerste Gericht der Welt (laut einer Umfrage des CNN 2011), das Massaman Curry serviert. Eines der wenigen nicht so scharfen Curries. Es ist deutlich von der indischen Küche inspiriert. Kokosnussmilch und indische, trockene Gewürzmischungen, ansonsten unüblich in der thailändischen Küche, geben hier das Aroma für eine sämige, milde Soße mit Fleisch und Kartoffeln. Kaeng Massaman (Thai: แกงมัสมั่น; Aussprache: [kæŋ mát-sà-màn], wörtl.: Muslim-Suppe ist ein Gericht der südlichen Thai-Küche. Kaeng Massaman wurde von den Thais in Zentralthailand als eines der dort entstandenen Gerichte beansprucht, es ist jedoch in Südthailand weitaus häufiger anzutreffen. König Phra Phutthaloetla (Rama II.) war von diesem Gericht so beeindruckt, dass er darüber, genauer gesagt über eine Köchin, ein Gedicht schrieb. Das Gedicht ist jedem thailändischen Schüler bekannt, wird es doch bereits in der Grundschule auswendig gelernt. Es zeigt, dass indisch beeinflusste Gerichte zu Beginn des 19. Jahrhunderts bereits einen festen Platz in der thailändischen Küche eingenommen hatten. Die Tatsache, dass ein König es zur Inspiration zu einem Gedicht benutzte, beweist auch, dass das Rezept für ein „Muslim-Curry“ seit langem in der thailändischen Esskultur akzeptiert war.
Die ersten Zeilen des Gedichts lauten:
มัสมั่นแกงแก้วตา หอมยี่หร่ารสแรงร้อน – Massaman, Juwel in meinen Augen, duftender Kreuzkümmel, scharfer Geschmack.
ชายใดได้กลืนแกง แรงอยากให้ใฝ่ฝันหา – Jeder Mann, der von ihrem Curry kostet, kann nicht umhin, von ihr zu träumen.
Der grundlegende Unterschied zu einem indischen Curry ist zunächst, dass die Gruppe der thailändischen „Kaeng-Gerichte“ nicht aus gemahlenen Gewürzen hergestellt werden, sondern aus einer „Curry“-Paste. Weiterhin werden die Gewürze nicht wie in Indien zuerst in Fett angebraten, sondern die Paste wird – oft in Kokosmilch – gekocht. Die Kunst, ein richtiges Kaeng zuzubereiten, liegt zuerst in der Herstellung der Khrueang Kaeng (Thai: เครื่องแกง), der Paste. In jedem thailändischen Haushalt ist ein Mörser (Thai: ครก) vorhanden, der am besten aus solidem Stein hergestellt sein sollte. Hierin werden mit dem Stößel (Thai: สาก) die Zutaten so lange zerstampft, zerstoßen und zerrieben, bis sie Khao Kan (Thai: เข้ากัน – wörtl: zusammen (herein-)kommen), bis also eine aromatische, homogene, dickliche Masse entstanden ist. Die Samen sollten vorher in einer trockenen Pfanne kurz angeröstet werden, bevor sie gemahlen und mit der Paste vermengt werden.
Zutaten
- 1 große Kartoffel
- 1 Zwiebel
- 2-3 TL Massaman-Currypaste
- 3 EL Sonnenblumenöl
- 400 ml Kokosmilch
- 150 g Hühnchenfilet
- 1,5 TL Chicken Seasoning Powder
- 2 TL Zucker
- 100 g Erdnüsse oder Cashewkerne
- 100 ml Wasser
Die Kartoffel schälen und solange kochen bis sie fast gar ist. Zwiebel in grobe Würfel schneiden und beiseite legen. Das Hühnchenfleisch von Sehnen befreien und in Streifen schneiden. Nun das Sonnenblumenöl in einem Topf oder besser, im Wok, erhitzen und zwei gehäufte Teelöffel der Currypaste hineingeben – das Ganze solange frittieren, bis der Duft der Currypaste in die Nase steigt. Den Topf vom Herd nehmen und das Hühnchenfleisch in der Mischung aus Öl und Currypaste kurz “marinieren”. Jetzt die Kartoffel grob würfeln und zusammen mit den Zwiebeln und der Kokosmilch in den Topf geben. Die Sauce aufkochen lassen, das Wasser dazu geben und für 10 Minuten einkochen. Erst nach 10 Minuten die Nüsse einstreuen, da diese sonst am Topfboden anbrennen. Noch einmal kurz durchrühren und mit Zucker und Chicken Seasoning Powder abschmecken. Mit Reis servieren und mit Cashewkernen bestreuen.